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29
JAN.
2019
Gedenkstunde für die ermordeten jüdischen Kinder aus Köln
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Im Rahmen der Vorbereitung für die Bildungsreise nach Krakau/ Auschwitz nahmen die Reiseteilnehmer*innen des 9er-Jahrgangs an der offiziellen Gedenkstunde für die aus Köln deportierten und ermordeten Kinder an der Kindergedenkstätte Löwenbrunnen teil.
Veranstalter waren Synagogengemeinde Köln, Katholisches Stadtdekanat, Evangelischer Kirchenverband Köln und Region sowie der Arbeitskreis „Lern- und Gedenkort Jawne“. Hingtergrund der Veranstaltung, an der auch Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und Rabbiner Yechiel Brukner sprachen, war der 74. Jahrestag der Befreiuung des Arbeits- und Vernichtungslagers Auschwitz, das unsere Schülerinnen und Schüler am 14. Februar besichtigen werden. Über 1100 jüdische Kinder aus Köln, die teilweise zunächst Schülerinnen und Schüler staatlicher Kölner Schulen waren, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus verschleppt und ermordet. Rabbiner Brukner erinnerte an den mutigen Schulleiter Erich Klibansky, der aufgrund von großartiger Überzeugungskraft einige Eltern überzeugen konnte, ihre Kinder im Rahmen der sogenannten Kindertransporte nach England zu schicken, obwohl ihm bewusst war, dass die Kinder ihre Eltern mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder sehen werden, weil sie ebenfalls nach Auschwitz oder in andere Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden.
Rabbiner Brukner bedankte sich bei den anwesenden Schülerinnen und Schülern für ihr Kommen und ihr Engagement in Bezug auf das Erinnern an die Shoah und machte ihnen zugleich bewusst, dass sie Multiplikatoren seien, die es in der Hand haben, an ihren Schulen Botschafter gegen das Vergessen zu sein. Ebenso forderte er sie auf, aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus an ihren Schulen vorzugehen und die Grundwerte der Demokratie zu verteidigen, denn es ist „ihre Welt, in der sie leben und die sie gestalten“.
Zuvor wandelte die Gruppen auf den Spuren ehemaligen jüdischen Lebens in Köln. Begonnen wurde die Exkursion am Dom und am Rathausvorplatz, wo sich das jüdische Leben im mittelalterlichen Köln abspielte, bevor dann im weiteren Verlauf ehemalige jüdische Geschäfte auf der Hohen Straße und der Schildergasse sowie der Ehrenstraße aufgesucht und vor Ort die Geschichte und das Schicksal der einstigen (Unternehmer-)Familien vorgestellt wurden.
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