Schulpartnerschaft FES – Kigeme B (Ruanda)

Oktober 2023

Die liebevollen Briefe unserer 10 Klässler:innen und 430 Menstruations-underpants sorgen für Dankbarkeit und Glück in unserer Partnerschule in Kigeme.

„Today we received one package, girls and their mentors are happy for penanties, thank you so much! 205 girls served, they are all happy for the letters of Jonah and her friends Lina, Lea, Jana, Feline, Iuana, Miray, Salma and Rabia (Klasse 10A und 10D mit Mrs. Pretorius).

 

November 2021

Riesige Spende Teil 1

Riesige Spende Teil 2
Riesige Spende Teil 3

Oktober 2021

 Bericht Spende Teil 1_neu
Bericht Spende Teil 2_neu

Bericht Spende Teil 4

Januar 2020

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Oktober 2020

Spendenaktion gegen den Hunger an der Partnerschule in Kigeme/Ruanda

„Wie geht es den Kindern und Jugendlichen, den Familien und den Lehrinnen und Lehrern in unserer Partnerschule in Kigeme B /Ruanda?“ Das war die Frage, die sich viele Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer an der Friedrich-Ebert-Schule in der Pandemiezeit stellten. Seit über einem Jahr ist die Realschule über eine Schulpartnerschaft mit der Schule Kigeme B im Südwesten Ruandas verbunden. Leider kamen aus Ruanda sehr bedrückende Nachrichten von Noel, dem Schulleiter, und seinem Team. Die Situation in Kigeme (wie in vielen Teilen Afrikas) ist aufgrund der Corona-Pandemie aktuell sehr schlecht. Es besteht ein Lockdown mit Ausgangssperre in Kigeme. Viele Menschen leiden an Hunger, haben keine Arbeit und Einkünfte mehr. Alle Schulen sind seit April bis mind. September geschlossen. Familien können ihre Kinder nicht mehr ernähren und sind auf Hilfe angewiesen, da die warmen Mahlzeiten in der Schule durch die Schließung nicht ausgegeben werden können. In der Partnerschule ist eine Quarantänestation für Menschen aus dem Flüchtlingslager eingerichtet worden. Die UN versorgt die Menschen notdürftig, aber es reicht nicht aus. Den Schulleiter erreichen täglich Hilferufe aus der Schulgemeinschaft.

In der 1. Lehrerkonferenz der Friedrich-Ebert-Schule wurde die Notlage an der Partnerschule thematisiert und daraus erwuchs der Wunsch zu helfen. Da der Hunger bei Familien in Ruanda aktuell sehr groß ist sollte eine schnelle Unterstützung erfolgen. So wurde dann beschlossen einen Spendenaufruf zu starten, um die ärmsten Familien beim Kauf von Nahrungsmitteln zu unterstützen. Von Noel kam hierzu folgendes Beispiel: 37 Großfamilien können mit 340€ Grundnahrungsmittel erwerben, die das Überleben für eine Woche sichern. Dies war die zentrale Botschaft an alle Beteiligten an der FES. Durch diesen Aufruf konnte so in kürzester Zeit der unglaublich hohe Betrag in Höhe von 3333,33€ eingesammelt werden. Ein riesiger Erfolg und eine enorm hohe Summe, da auch hier die Pandemie-Zeit für viele Familien sehr herausfordernd ist. Jedoch ist diese Summe in Ruanda weit mehr als das zehnfache Wert und kann enorm viel helfen. Nach der Information an Schulleiter Noel kam die sofortige Rückmeldung: „Wawou! Very wonderfull! Such a great amount! Thank you so much!“

Es ist sehr wertvoll und besonders, diese große Solidarität aus der gesamten Schulgemeinde zu erleben. Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer haben gemeinsam zu diesem großen Erfolg beigetragen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Klasse 6e. Diese hat in kürzester Zeit eigenständig im Klassenrat einen Sponsorenlauf vorbereitet und diesen mit Unterstützung der Klassenleitung und den Sporthelfern der Schule durchgeführt. Dabei wurden 312€ erlaufen.

Das Geld ist Ende September bei Schulleiter Noel eingetroffen und es wurden sofort die bedürftigen Familien mit Grundnahrungsmitteln versorgt. Die Bilder der Verteilung und auch ein Dankesschreiben von den Leitern des Flüchtlingslagers und Noel ist mittlerweile in Hürth eingetroffen.

Allen Spendern von Herzen ein riesiges Dankeschön!!!

 Die Klasse 6e bei der Übergabe der „erlaufenen“ Spenden in Höhe von 312€

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 Schulleiter Noel mit seinem Team bei der Verteilung der Nahrungsmittelspenden

August 2019

„Wer Ruanda einmal bereist hat, wird als ein anderer Mensch dieses Land verlassen. Ein Stück „Ruanda“ begleitet einen fortan im Herzen und erinnert an die Freundlichkeit der Menschen, aber auch an die täglich neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt.“. Dies ist das Fazit von Klaus Schumacher, Lehrer und stellvertretender Konrektor an der FES, der in den Sommerferien 3 Wochen freiwillige Arbeit in der Schule Kigeme B in Ruanda geleistet hat. Dort kam ihm schnell die Idee, eine Schulpartnerschaft zwischen beiden Schulen aufzubauen, da dies für alle Beteiligten eine große Bereicherung sein kann und vielfältige Chancen für die Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen bietet.

Warum möchten wir eine Schulpartnerschaft:

Die Offenheit, Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen vor Ort, trotz der riesigen Herausforderungen und der Armut im Land, sind sehr bewegend und können zu einer ganz anderen Sicht auf Menschen in einer fernen (und manchmal auch fremden) Welt führen. Dies ist ein absolut wichtiges Soziales Lernziel und passt hervorragend in das Profil unserer Schule als eine Schwerpunktschule im Bereich Inklusion und als „Schule gegen Rassismus und mit Courage“.

Durch die Partnerschaft können unsere Schülerinnen und Schüler über den persönlichen Kontakt erfahren, dass die Welt größer ist als nur Hürth oder Deutschland. So kann ein Bewusstsein geschaffen werden, dass es in anderen Bereichen der Welt Kinder mit völlig anderen Lebensbedingungen und Chancen im Leben gibt. Über den persönlichen Kontakt oder durch einen Einblick in eine andere Schule wird vermittelt, dass soziales Handeln eine bessere Welt schafft, im Kleinen wie im Großen.

Der Weg zur Partnerschaft:

In der Lehrerkonferenz im Oktober 2019 wurde von Klaus Schumacher mit Fotos und Hintergründen der Startschuss gegeben. Es bildete sich eine Projektgruppe von 10 Lehrerinnen und Lehrern hat sich gebildet.

 

(im Bild von links nach rechts: H. Schumacher, Fr. Franzky, Fr. Schneider, Fr. Kaczun, Fr. Koriller, Fr. Pretorius, H. Bastert, Fr. Lukaschewski-Weigand, es fehlen Fr. Bosbach, Fr. von Rappard)

In den Klassen dieser Lehrerinnen und Lehrer werden unterschiedliche Aktionen wie Briefpartnerschaften, Materialspenden, Verkaufsaktionen, Videobotschaften und thematische Aufarbeitungen über das Land Ruanda aus unterschiedlichen fachlichen Blickpunkten durchgeführt. Zudem wird in allen Klassen die Fotodokumentation über die Schule Kigeme B gezeigt, um einen tiefen Einblick zu vermitteln. Dies wird unterstützt durch die Schülerinnen aus dem Team Schule ohne Rassismus, die die Klassen informieren und bei den zukünftigen Aktionen unterstützen werden. Auch sind die Schülerinnen als Videobotschafterinnen in der Schule unterwegs, damit die Kinder in Ruanda auch unsere „Welt“ kennen lernen. Für den Tag der offenen Tür am 16.11.2019 plant eine Klasse eine Präsentation und den Verkauf von Speisen. Der Erlös wird nach Kigeme gespendet. So wird sich im Laufe des Schuljahres dieses Projekt mit Leben und Inhalt füllen.

Ruanda? Was muss ich wissen?

Ruanda ist das Land der 1000 Hügel, der 1000 Probleme und der 1000 Lösungen und dadurch ein Land mit vielen Widersprüchen. Es ist ein Land des Lachens, der Freundschaft und der Bereitschaft, auch das Wenige miteinander zu teilen. Aber Ruanda ist auch ein Land unvorstellbarer Armut, unbegreifbaren Elends und der bitteren Erkenntnis, dass tausende Kinder hier keine sorgenfreie Kindheit leben können. Umso erstaunlicher ist es, dass die Menschen und darunter ganz besonders die Kinder, dennoch mit Lebensfreude und Frohsinn ihren wirklich nicht einfachen Alltag meistern. Ruanda hat schlimme Zeiten durch Bürgerkrieg und Genozid hinter sich und ist trotzdem sehr friedlich und freundlich und in der Lage, Hunderttausenden von Flüchtlingen eine sichere Bleibe zu geben.

Über die Schule:

Die Schule Groupe Scolaire Kigeme B ist eine öffentliche Schule, die 1931 von der anglikanischen Kirche gegründet wurde. Seit 2009 ist es eine allgemeinbildende Schule mit 9 Jahren Schulzeit und vorher 3 Jahren Vorschule/Kindergarten. Der Kindergarten umfasst 1437 Kindern im Alter von 3-6 Jahren und wird im Zweischichtbetrieb unterrichtet. In der 6 jährigen Grundschule werden 3327 Kinder in 42 Klassenräumen unterrichtet. In den letzten 3 Jahren der weiterführenden Schule werden 1484 Kinder in 28 Klassenräumen unterrichtet. Somit kommen fast 7000 Kinder täglich zur Schule und werden auch mit Essen versorgt. Diese Schule ist deshalb so groß, weil um die Schule herum ein riesiges Flüchtlingslager mit über 22.000 Menschen ist, die aus dem Nachbarland Demokratische Republik Kongo fliehen mussten. Da sich die Schulleitung zum Ziel gesetzt, hat allen Kindern so viel Bildung wie möglich zukommen zu lassen, wuchs die Schülerzahl in den letzten Jahren auf das 6-fache ihrer ursprünglichen Größe. 80% der Schülerinnen und Schüler sind Flüchtlinge leben in ärmlichsten Verhältnissen im Lager neben der Schule. Diese Integration von so vielen Kindern ist eine riesige Herausforderung und Unterstützung in jeder Form wird in der Schule dringend benötigt. Obwohl die Menschen dort sehr arm sind und sich teilweise am Existenzminimum bewegen, sind gerade die Kinder so fröhlich, freundlich und neugierig, dass es jeden tief im Herzen berührt. Es gibt keinen Streit und Neid, es wird gemeinsam viel gelacht und gesungen und getanzt und natürlich zusammen gelernt. Dabei liegt die Klassenstärke zwischen 48 und 60 Kindern in einem Raum von ca. 40 qm. Schulbücher, Arbeitshefte und sonstige Ausstattung gibt überhaupt nicht, jedes Kind hat einen Kugelschreiber und ein DIN A 5 Heft, das ist alles. Schulkleidung für umgerechnet 3,50€ oder Schuhe für 1,50€ sind für viele Familien nicht zu bezahlen. Auch die Ausstattung der Schule ist praktisch nicht vorhanden, Lehrerinnen und Lehrer haben Kreide und sonst nichts. Trotzdem ist das Leistungsniveau sehr hoch, teilweise mehr als 1 Jahr weiter als bei uns.
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Fazit:

Vorurteile abbauen und Hemmungen überwinden, den Horizont erweitern, das eigene Leben auch einmal anders betrachten, dies alles ist möglich durch diese Partnerschaft. Dies sind wichtige Lernziele unserer Schule.

In der Zwischenzeit haben alle Klassen den Vortrag über die Partnerschaft und die Schule in Ruanda besucht und die Reaktionen waren sehr bewegend. Die Kinder sitzen 45 Minuten absolut ruhig und konzentriert und hören zu, stellen Fragen und haben tolle Ideen für Sachspenden. Ganz viele sind sehr betroffen von den armen Verhältnissen in der Schule und dem Flüchtlingslager und wollen etwas zur Unterstützung der Kinder in Ruanda beitragen.

In allen Klassen stehen jetzt die Spendenboxen bereit und nach und nach füllen diese sich mit Stiften, Linealen, Kuscheltieren, kleinem Spielzeug und auch kleinen Musikinstrumenten. In den nächsten zwei Wochen werden wir weiter sammeln und dann nach Weihnachten ein großes Paket nach Kigeme senden. Die Kinder und Lehrerinnen und Lehrer werden sich riesig freuen!

Am 10.12.2019 wird ein Treffen mit den 10 Lehrerinnen und Lehrern des Projekts Schulpartnerschaft und Herrn Elf von der evangelischen Mission in Wuppertal stattfinden. Herr Elf ist verantwortlich für Partnerschaften und wird das Team konkret beraten, wie wir unsere Partnerschaft noch weiter ausbauen und intensivieren können und auch evtl. Fördermöglichkeiten für Schulbesuche erläutern. Wir vom Partnerschaftsteam haben schon Fragen und Ideen notiert und freuen uns sehr auf die Erfahrungen von einem „Fachmann“. Es bleibt spannend, wie wir diese Partnerschaft weiter mit Leben füllen können.

Paket in Ruanda eingetroffen – 1. Sammelaktion erfolgreich!

Lange warteten alle die Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer sowohl in Ruanda als auch hier in Hürth auf das Eintreffen des großen Pakets (siehe Bericht vom 16.1.2020). Am 20. Januar war es dann endlich soweit und Schulleiter Noel holte das 31,5 kg schwere Paket im Postamt der Nachbarstadt ab. Die letzten Meter hoch in die Schule wurde es dann von einem Angestellten der Schule in typisch afrikanischer Transportweise auf dem Kopf bis ins Schulgebäude getragen. Dort angekommen warteten schon einige Lehrerinnen und Lehrer der Nursary School (Vorschule) und die Kleinen sehnsüchtig, bis Schulleiter Noel dann endlich das Paket öffnete. Die Freude war riesig bei den Kleinen und natürlich auch bei den Erwachsenen, als sie diversen Schulmaterialien, Spielzeuge und weitere Kleinigkeiten sahen. Nach und nach werden jetzt die Schulmaterialien auf die verschiedenen Klassen verteilt und tragen somit zu einem bunteren, fröhlichen und auch besseren Schulalltag bei. Und natürlich auch für das oft sehr spärliche Zuhause im Flüchtlingslager eine willkommene Freude!

Die gesammelten 404€ sind in eine große Spende von 900€ eingeflossen, von der ein 450 Liter Trinkwassertank angeschafft wurde. Der Tank wird in dieser Woche geliefert und aufgebaut. Somit steht bald allen Kindern und Erwachsenen in Kigeme B sauberes und gefiltertes Trinkwasser zur Verfügung, eine enorme Steigerung der Lebensqualität!

Mit Fotos und Videos bedankten sich die Kinder und die Lehrerinnen und Lehrer bei den Spendern der Partnerschule in Hürth. Diese werden durch Aushänge auf die Beendigung der ersten großen Sammelaktion aufmerksam gemacht. Diverse Whats App Bilder und Nachrichten sowie Sammel-Emails sind in der Zwischenzeit zwischen Ruanda und Deutschland hin und her gesendet worden und füllen so die Partnerschaft mit Leben.

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